Mit Gestaltungs­richtlinien zur Automa­tisierung des Leitungs­satzes

Automatisierung in der Entwicklung, Produktion und Montage des Leitungssatzes für das Automobil erfordert vor allem, dass schon in der Entwicklung automatisierungsfreundliche Design-Entscheidungen getroffen werden. Wann aber ist eigentlich das Design eines Leitungssatzes automatisierungsfreundlich? Und wie wird sichergestellt, dass die Antwort auf diese Frage nicht jedes Mal neu entwickelt wird?

Die Lösung ist die DIN 72036 zum Thema „Automatisierung der Leitungssatzfertigung“. Sie standardisiert in 60 Gestaltungsrichtlinien aus unterschiedlichen Bereichen wichtige Aspekte der Automatisierungsfreundlichkeit. Die Gestaltungsrichtlinie selbst ist dabei meist nur ein einzelner Satz, zum Beispiel „Zwischen zwei benachbarten Ausbindungspunkten muss ein definierter Mindestabstand eingehalten werden.“ An einer solchen Regel hängt jedoch eine Menge dran: Die Norm erklärt nicht nur den Hintergrund und damit den Mehrwert für die Automatisierung, sie enthält auch eine Vielzahl von Abbildungen, die erklären, was gewollt ist und was nicht. Außerdem legt sie entsprechende Zielwerte fest, in diesem Beispiel wären das Längenangaben in Millimetern.

Darüber hinaus untersetzt sie Zielwerte mit den Referenzierungen auf digitale Datenformate, wie die KBL („Kabelbaumliste“) und den aus der KBL weiterentwickelten VEC („Vehicle Electric Container“). Diese werden in der Branche auf breiter Basis verwendet. Die DIN 72036 legt damit eine Basis dafür, dass „Rule Checker“ in den Entwickler-Tools schon während des Entwicklungsprozesses automatisiert Hinweise erzeugen können, ob eine Gestaltungsrichtlinie eingehalten wird oder nicht.

Die Veröffentlichung der DIN 72036 dürfte daher eine Reihe von Innovationsimpulsen auslösen: Von branchenspezifischen Automatisierungslösungen bei Maschinen und Anlagen über die Anbieter entsprechender Software-Lösungen bis hin zur Perspektive, den Leitungssatz mit hohem Automatisierungsgrad auch in einem Hochlohnland wie Deutschland wirtschaftlich fertigen zu können. Die Autoren erwarten von der DIN 72036 einen wesentlichen Impuls für die voranschreitende Automatisierung der Leitungssatz-Entwicklung und Fertigung, von der alle Stufen der Wertschöpfungskette profitieren.

Hinter den Kulissen wird bereits an der nächsten Version gearbeitet. Auch die wird vom Arbeitskreis 51 als Teil des Arbeitsausschusses "E/E-Komponenten und allgemeine Systemanforderungen" im DIN-Normenausschuss Automobiltechnik (NAAutomobil) erarbeitet. Der AK 51 wird inhaltlich von der Standardisierungsinitiative Leitungssatz (SILS) unterstützt. Die SILS ist eine Kooperation im Rahmen der ARENA2036, in der Unternehmen aus allen Stufen der Wertschöpfungskette des Leitungssatzes mitarbeiten, von Automobilherstellern über die Konfektionäre bis hin zu den Komponenten-, Maschinen- und Softwareherstellern. Die SILS bringt ihre Vorarbeiten in den AK51 ein. Diese Vorschläge wurden in den DIN-Arbeitskreis zu diesem Thema eingebracht, der diese weiter verfeinert und in der DIN 72036 ausformuliert hat. Das spart Arbeit und schafft Geschwindigkeit. Der AK51 ist zuversichtlich, dass die nächste Version der DIN 72036 deshalb bereits 2025 veröffentlicht werden kann.

Weitere Informationen: https://www.dinmedia.de/de/norm/din-72036/376689255 und www.arena2036.de/sils

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